Monat: September 2017

Quelle: http://www.buffed.de

Der Tinker ist seit mehreren Jahren ein fester Bestandteil jeder Diskussion, die sich um neue Klassen für World of Warcraft dreht. Wir stellten uns die Frage: Warum eigentlich? Und was kann ein Tinker denn zum Gameplay beitragen? Dazu schauen wir uns zunächst an, was ein Tinker überhaupt ist. Der Name Tinker bedeutet übersetzt so etwas wie Bastler oder Tüftler, der sich im Kampf zahlreicher Gerätschaften und Gadgets bedient. Angefangen hat der Wunsch nach einem Tinker wie schon bei den Pandaren mit einem Aprilscherz von Entwickler Blizzard. Am 1. April 2004 verkündete das Team, dass mit dem nächsten Patch für Warcraft 3 ein neuer neutraler Held die Spielfläche betreten würde: der Goblin-Tinker. Die Begeisterung der Fans kannte keine Grenzen, schlug dann aber bereits am nächsten Tag in blanke Enttäuschung um, als Blizzard erklären musste, dass es sich lediglich um einen Aprilscherz gehandelt hatte. Aus der Nummer kamen die Entwickler nicht mehr raus und so kündigten sie bereits zwei Wochen später, nach zahlreichen Petitionen und unzähligen Foren-Posts, an, dass sie den Tinker mit Patch 1.15 schließlich doch als Held für Warcraft 3 implementieren werden.

Der Tinker in Warcraft 3

In Warcraft 3 begrüßten die Spieler den Heldenzuwachs mit offenen Armen, hat er doch eine Vielzahl an spaßigen Mechaniken im Gepäck. Mit seiner Taschenfabrik stellt er etwa Uhrwerk-Goblins her, die sich anrollenden Feindeinheiten nähern und beim Aufprall einen Krater in die Umgebung sprengen – was natürlich allen Einheiten in der Nähe heftigen

Schaden zufügt. Dann besitzt der Warcraft-Tinker einen Raketenwerfer, der ebenfalls heftigen Flächenschaden anrichtet und alle getroffenen Feinde zusätzlich für eine Sekunde paralysiert. Die beste aller Fähigkeiten ist die Transformation in einen Robo-Goblin. In der Form des mechanischen Berserkers bekommt der Tinker nicht nur einen Bonus auf seine Stärke und Rüstung, sondern wird auch noch immun gegen verschiedene bewegungseinschränkende Effekte. Durch Upgrades, wie in Warcraft 3 üblich, lassen sich alle Fähigkeiten zusätzlich ausbauen und verbessern. Aus einem Aprilscherz geboren, wuchs der Goblin-Tinker über sich hinaus, begeisterte die Fans und schaffte sogar den Sprung in die Welt von World of Warcraft – wenn auch nicht als spielbare Klasse. Dazu schauen wir uns die „Lore“ (-> Überlieferung, Sage) rund um Tinker in Azeroth an.

Die schlauesten Geschöpfe

Tinker gehören in Azeroth zu den mit Abstand schlauesten Bewohnern. Sie sind bekannt als die Erfinder von unfassbaren Geräten, Multifunktionsmessern oder Belagerungsmaschinen. Mit ihren Erfindungen meistern sie fast alle Situationen mit links. Fehlt ihnen noch eine Erfindung, um eine bestimmte Sache anzugehen, erfinden sie einfach ein neues Gerät. Allerdings eilt ihnen auch ein anderer Ruf voraus. Viele Völker Azeroths warnen ihre Familien und Freunde vor der Reise mit einem Tinker, denn diese haben, wie wir wissen, eine Vorliebe für explosive Experimente. Da kann auch mal was ins Auge gehen. Typische Völker, die ihre Mitglieder zu Tinkern ausbilden, sind Zwerge, Goblins und natürlich Gnome. Alle genannten Völker glänzen in der Produktion von Dampfmaschinen, Zeppelinen und anderen exquisiten mechanischen Erfindungen in Azeroth.

Wie passt das ins Spiel?

Wie lässt sich die Klasse im Spiel umsetzen? Die Lore ist vorhanden und Tinker gibt es bereits in der Spielwelt. Wie könnten seine Fähigkeiten als spielbare Klasse aussehen? Wir könnten uns auch einen Tinker vorstellen, der wie in Guild Wars 2 mit Flammenwerfer und Gewehren agiert, Mitstreiter durch Geschütztürme heilt oder permanenten Schaden durch Bomben verursacht. Vorstellbar wären zwei Spezialisierungen – eine könnte sich auf Schaden konzentrieren, die andere könnte ein Supporter mit mehreren Heilfähigkeiten und Crowd-Controll-Skills sein. Uns würde der Tinker auf jeden Fall begeistern, so eine Klasse gibt es schließlich in WoW noch nicht. Und vielleicht würden Goblins und Gnome einen neuen Beliebtheitsschub bekommen.

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